Essen
Gekocht wird auf der Insel kreolisch, das Nationalgericht heißt Cari .
Kreolische Restaurants sind häufig zu finden, aber natürlich auch französische, italienische und asiatische Lokale, die für jeden Geschmack etwas bieten und nicht überall ist es teuer.
Mittagsmenüs in guten Hotels sind zu empfehlen und oft erstaunlich günstig.
Snack- und Imbissbuden gibt es viele - das sind die sogenannten "Camion-Bars", weil das oft umgebaute kleine Liefer- oder Lastwägen sind.
Lustig: am Abend schießen die Pizza-Camions aus der Erde wie Pilze aus dem Boden.
Noch eine Besonderheit: die "Staubhähnchen" (Poulet poussière)! Der Lieblingssport der Kreolen ist Picknick. Und dazu werden am Samstag und am Sonntag überall direkt an der Straße Grillstände aufgebaut und es duftet herrlich nach BBQ-Chicken. Aber weil das halt direkt an der Straße ist, sagen die Leute hier "Poulet Poussière". Dazu gibt es meist direkt Baguette und Achards (kreolischer Krautsalat - mild oder scharf, ganz wie man möchte) zu kaufen.
La Réunion - Restaurants und Essen
Die kreolische Küche überrascht mit den ganz eigenen Carris. Das sind gebratene Fleisch- oder Fischstücke mit Sauce aus Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Thymian und orientalischen Gewürzen.
Die Schärfe bestimmt man selbst durch das mitservierte Rougail (zerstoßene sehr scharfe Chilis mit kleingeschnittenem Gemüse, meist Tomaten).
Dazu bekommt man "Grains" (Linsen und/oder Bohnen) und Reis. Alles wird auf dem Teller dann zu einem "Mischmasch" verrührt.
Rougail saucisse ist auch ein Carri, hier mit geräucherten und entsalzenen Würsten.
Eine weitere Variante erscheint auch mit "Boucané", das ist geräucherter Speck.
Neben französischer Küche gibt es aber auch italienische, indische, afrikanische und asiatische Restaurants.
Die Rechnung heißt "l'addition".
In den meisten Fällen muss man aber direkt zur Kasse gehen, um zu bezahlen.
Hier noch ein Tipp: Gute Hotels mit einem Restaurant bieten oft Mittagsmenüs zu einem sehr günstigen Preis an und viele Einheimische nutzen dieses Angebot. Man muss also kein Hotelgast sein, um daran teilzunehmen.
Die Snackbuden machten uns manchmal keinen guten Eindruck, so dass man seine Wegzehrung besser selber vorbereitet und mitnimmt.
Leckere Kleinigkeiten für zwischendurch sind Samousas: gefüllte, frittierte Teigtaschen;
Piment farce (mit Fleisch gefüllte, panierte, frittierte Paprikaschoten) und
Bonbon Piment, scharfe "Plätzchen" aus weißen Bohnen mit Chili. Alles ist meist relativ frisch zubereitet.
Nachdem immer mehr Anfragen kommen zum Thema "Unverträglichkeiten bei Lebensmitteln" hier die gebräuchlichsten:
1. Milchprodukte - Es gibt in allen großen Supermärkten mittlerweile eine Art "Bio-Regal" in dem man auch Soja-/Mandel-/Nuss-Milch finden kann. Auch Soja-Joghurts oder andere Soja-Süßspeisen gibt es im Kühlregal.
2. Gluten - In diesen Regalen finden Sie meist auch Reiswaffeln und glutenfrei Kekse.
Mittlerweile in viele Gemeinden zu finden: Bioläden die auch Lebensmittel für Allergiker anbieten. Fragen Sie am besten Ihre Gastgeber.
Ich kenne kein rein vegetarisches/veganes Restaurant. Selbst in den meisten Salaten ist Fleisch drin oder Fisch.
Aber ich nehme an, dass es in einem indischen Restaurant auch Gemüsegerichte gibt - fragen Sie bitte bei den jeweiligen Gastgebern.
Dieses Buch hatten Gäste dabei und ich konnte einen Blick rein werfen:
Wörterbuch der Gastronomie ISBN 3-8057-0434-8, Verlag Pfannebeg, Autor: Hans-Kurt Luth.
Ich fand es prima für die Reise und außer Kulinarischem findet man viele andere französische Begriffe und Worte.